Ein Computerchip besteht aus vielen kleinen elektronischen Schaltern. Diese elektronischen Schalter treten bei der Verarbeitung von Informationsbits in Aktion. Bei jeder Schalterbetätigung wird eine kleine Menge an elektrischer Energie durchgelassen. Beim Durchleiten dieser elektrischen Energie wird jedes Mal ein wenig Wärme erzeugt. Moderne Computerprozessoren enthalten buchstäblich Millionen von elektronischen Schaltern, die Milliarden Mal pro Sekunde schalten können. Die dabei entstehende Wärme kann beträchtlich sein. Mit der entstehenden Wärme kann auch die Temperatur eines Prozessors erheblich ansteigen. Der Chip in einem Prozessor darf eine bestimmte Temperatur nicht überschreiten, sonst kommt es zu Fehlfunktionen. Daher ist es wichtig, die Wärme, die durch die gesamte Schaltaktivität in einem Prozessor entsteht, schnell abzuführen. Eine gute Wärmeableitung sorgt dafür, dass die Temperatur des Prozessorchips auch bei hoher Wärmeentwicklung in akzeptablen Grenzen bleibt. Wenn der Prozessor nicht ausreichend gekühlt wird, erreicht er bei starker Belastung unzulässig hohe Temperaturen. Um einen Prozessorausfall zu verhindern, greift eine interne Schutzschaltung ein und reduziert die Arbeitsschnelligkeit des Prozessors. Dadurch wird die Leistung Ihres PCs stark reduziert.
In der einfachsten Version ist ein Computerkühler ein Aluminium-Kühlkörper mit Lamellen, der auf der CPU montiert ist. zwischen dem Kühlkörper und dem Prozessorgehäuse aufgebracht, um eine bestmögliche Wärmeableitung zu schaffen. Der Kühlkörper hat eine Vielzahl von Rippen, wodurch die Oberfläche um ein Vielfaches vergrößert und die Wärmeübertragung an die Luft um ein Vielfaches erhöht wird. Um die Wärmeübertragung an die Luft zu beschleunigen, sorgt ein Ventilator dafür, dass kontinuierlich kalte Luft an den Lamellen vorbeigesaugt wird. Die warme Luft, die aus dem Kühlkörper ausgeblasen wird, tritt in das Computergehäuse ein. Es ist wichtig, dass diese warme Luft aus dem Gehäuse abgesaugt und durch frische kühle Luft ersetzt wird. Andernfalls würde die Temperatur der Luft im Inneren des Gehäuses nur ansteigen, wodurch der CPU-Kühler immer weniger effektiv wäre. Bei kleinen, leichten PCs sorgt der Lüfter im Netzteil für einen ausreichenden Luftstrom. Bei schweren PCs reicht dies nicht mehr aus und es ist wichtig, einen zusätzlichen Computerkühler im Gehäuse zu installieren, der die warme Luft oben abzieht, so dass unten kühle Umgebungsluft in das Gehäuse gesaugt wird.
Für Hochleistungssysteme wie Gaming-PCs gibt es eine zweite, effizientere Möglichkeit, den Prozessor zu kühlen. Dieses Kühlsystem basiert auf Wasserkühlung. Der CPU-Kühler mit Wasser besteht aus einer Reihe von Teilen. Der wassergekühlte Prozessorkühlblock ist über zwei Schläuche mit einem großen Radiator verbunden. Das bedeutet, dass die Wärme nicht durch zirkulierende Luft, sondern durch zirkulierendes Wasser abgeführt wird. Wasser hat eine viel höhere Wärmekapazität als Luft, was die Wasserkühlung zu einer viel effektiveren Kühlmethode macht. Im CPU-Kühler befindet sich eine elektrische Pumpe, die dafür sorgt, dass das erwärmte Wasser zum Kühler gepumpt wird. Da das System aus CPU-Kühlkörper und Radiator mit zwei Hüben luftdicht miteinander verbunden ist, wird das Wasser durch die elektrische Pumpe automatisch umgepumpt. Das heiße Wasser fließt zum Radiator, der durch einen oder mehrere große Computerlüfter an der Seite des Computergehäuses gekühlt wird. Diese Lüfter blasen kühle Luft durch den Kühler aus dem Computergehäuse. Die Wärme der CPU verlässt somit direkt das Computergehäuse. Anschließend fließt das gekühlte Wasser zurück zum CPU-Kühlkörper.
Für einen normalen PC ist ein CPU-Luftkühler und ein Computerkühler, der heiße Luft aus dem Gehäuse zieht, oft ausreichend. Üblicherweise wird dieser Computerkühler an der Rückseite des Computergehäuses platziert, so dass der Benutzer am wenigsten von den Lüftergeräuschen beeinträchtigt wird. Im Allgemeinen macht ein größerer Computerkühler bei gleichem Luftstrom weniger Lärm. Es ist daher ratsam, den größtmöglichen Lüfter im Computergehäuse zu platzieren. Sie haben mehrere Möglichkeiten, den Lüfter anzuschließen. Wenn Sie ein Motherboard mit automatischer Lüfterregelung haben, können Sie die Computerkühlung daran anschließen. Es ist auch möglich, einen manuellen Lüfterregler zu montieren. An diesen manuellen Lüfterdrehzahlregler können Sie mehrere Lüfter anschließen. Die Drehzahl jedes Lüfters kann separat eingestellt werden, so dass Sie die optimaleLüftungsstufe selbst einstellen können. Für Hochleistungssysteme, wie z.B. Spiele-PCs, wird oft ein teurerer Wasser-CPU-Kühler gewählt. Dieses System bietet eine bessere Wärmeableitung, wodurch die Wärme der CPU schneller abgeführt werden kann und sie kühler bleibt. Der Radiator mit Lüftern wird vor einer Gehäuseöffnung platziert, so dass die Wärme sofort das Computergehäuse verlässt.